freiburger spital – Newsletter HFR – Nr. 6
Für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte im Kanton Freiburg sowie Gesundheitspartner
In diesem Newsletter stellen wir Ihnen zwei für den Kanton Freiburg neue und einmalige Dienstleistungen vor: Zum einen bieten wir ab sofort eine Sprechstunde für Kinder mit Diabetes an. Zum anderen wurde kürzlich das Zentrum für Amputationsmedizin am HFR Meyriez-Murten eingeweiht. Wie immer berichten wir über neue Akkreditierungen oder Zertifizierungen. Diese betreffen diesmal die stationäre respiratorische Rehabilitation, die muskuloskelettale Rehabilitation und die Neurologie.
Vielleicht interessiert es Sie auch, dass ab nächsten Frühling die Chirurgie einen neuen Chefarzt hat: Prof. Dr. med. Michel Adamina tritt per April 2024 seine Stelle in Freiburg an und übernimmt damit die Nachfolge von Prof. Dr. med Bernhard Egger, der in Pension geht. Auch die Suche nach einer neuen Führung für die Innere Medizin in Tafers war erfolgreich und ermöglichte die Anstellung von Dr. med. Andreas Ebneter.
Was verstehen wir unter Endometriose? Kann sie behandelt werden? Was kann gegen die Schmerzen getan werden? Zahlreich waren die Fragen, welche die Internetnutzerinnen und -nutzer direkt an die Fachpersonen des HFR richten durften. Mehr zum Instagram Live in der Rubrik Fokus.
Weitere News zu Auszeichnungen, Veranstaltungen und zu den Standorten Meyriez-Murten, Tafers und Riaz finden sich ebenfalls im aktuellen Newsletter.

Unter der Leitung der Fachärztin für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie, Dr. med. Maristella Santi, bietet das HFR Freiburg – Kantonsspital seit Anfang September 2023 eine neue interdisziplinäre Sprechstunde für pädiatrische Diabetologie an.
Für Kinder, die an Diabetes leiden, und für ihre Familien ist das Leben seit Anfang September mit einer Konsultation fast vor ihrer Haustür etwas leichter geworden. Mit der neuen stationären und ambulanten Sprechstunde für pädiatrische Diabetologie am HFR Freiburg – Kantonsspital haben sie leichteren Zugang zur Behandlung dieser komplexen Krankheit. Bisher mussten die Familien in die Universitätsspitäler Lausanne oder Bern fahren.
Die Sprechstunde wird von der Fachärztin für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie, Dr. med. Maristella Santi, geleitet. Zum Team gehört auch die spezialisierte Pflegefachfrau für Diabetologie, Laure Cabral, welche die Familien zum Umgang mit Diabetes im Alltag berät, sowie die spezialisierten Ernährungsberaterinnen, Joëlle Schumacher und Océane Flühmann.
In der neuen interdisziplinären und multiprofessionellen Sprechstunde werden hauptsächlich Kinder mit Diabetes Typ 1 behandelt. Bei einer Erstdiagnose werden die Kinder üblicherweise eine Woche in Freiburg stationär betreut und sorgfältig untersucht. Zur Behandlung werden die neuesten Technologien eingesetzt (z. B. moderne Insulinpumpen mit Closed-Loop-System), die von einem spezialisierten interdisziplinären Team eingestellt werden. Ebenso wichtig wie die Technik ist die Beratung, denn die ganze Familie muss lernen, mit Diabetes umzugehen.
Sekretariat pädiatrische Diabetologie - HFR Freiburg – Kantonsspital
qvncrq@u-se.puhc.rf-h@depaid

© HFR 2022 - Zimydakid
Das Zentrum für Amputationsmedizin des HFR wurde letzten Mai eingeweiht und befindet sich am HFR Meyriez-Murten.
Unter der Leitung von Dr. med. Melchior Bachelard, Oberarzt der Abteilung muskuloskelettale Rehabilitation, werden in diesem spezialisierten Zentrum Patientinnen und Patienten durch die einschneidende Veränderung begleitet. Medizinische, chirurgische und paramedizinische Fachpersonen arbeiten Hand in Hand, was während des gesamten Behandlungsverlaufs eine multidisziplinäre und individuelle Betreuung ermöglicht.
Unser Team bietet eine umfassende Betreuung auf der Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Standards. Es gewährleistet eine ambulante Betreuung, um der Entwicklung der häuslichen Autonomie der Patientinnen und Patienten und ihrem Bedarf an Prothesenmaterial in Partnerschaft mit den orthopädischen Unternehmen des Kantons bestmöglich gerecht zu werden.
Die Patientinnen und Patienten werden umfassend versorgt; dazu gehören sowohl der Umgang mit der Prothese und die Pflege des Stumpfes als auch die Behandlung der Phantomschmerzen. Jährlich behandelt das HFR rund 70 Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit einer Amputation; etwa 20 von ihnen werden später in der Rehabilitation mit Hilfsmitteln ausgestattet. Auch wenn sie im CHUV oder im Inselspital operiert werden, können die Patientinnen und Patienten ihre Rehabilitation in ihrem Kanton Freiburg durchführen.
Zentrum für Amputationsmedizin | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)

Gute Nachrichten für die pulmonale Rehabilitation des HFR Riaz: Im August 2023 hat die Schweizerische Gesellschaft für Pneumologie ihr stationäres Rehabilitationsprogramm akkreditiert.
Das Programm richtet sich an alle Patientinnen und Patienten mit einer Erkrankung der Lunge und der Atemwege, beispielsweise COPD (chronisch-obstruktive Lungenkrankheit). Ziel ist es, ihnen die grösstmögliche Selbstständigkeit zurückzugeben. Die Therapie besteht aus einem rund dreiwöchigen Spitalaufenthalt. In dieser Zeit absolvieren die Patientinnen und Patienten ein tägliches Belastungstraining und bauen Muskeln auf. Um ihre Krankheit besser zu verstehen und besser mit ihr umzugehen, nehmen sie ausserdem an der Patientenedukation in der Gruppe teil.
Der Spitalaufenthalt ermöglicht es auch, die Patientinnen und Patienten zu beobachten, ihre Behandlung anzupassen (Inhalationstherapie, Sauerstofftherapie und NIV-/CPAP-Geräte) sowie nächtliche Untersuchungen durchzuführen, beispielsweise Oxymetrie (Messung der Sauerstoffsättigung des Bluts), Kapnometrie (Messung des CO2-Gehalts der ausgeatmeten Luft) und Polygrafie (Messung von Atemfluss, -pausen und -bewegungen).
Parallel dazu baut die Abteilung pulmonale Rehabilitation ihre Tätigkeit weiter aus. Ab Oktober 2023 stehen dort neu zehn Betten zur Verfügung.
Respiratorische Rehabilitation | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)

Das freiburger spital (HFR) verfügt über eine weitere Abteilung, die als Weiterbildungsklinik der Kategorie A zertifiziert ist: die muskuloskelettale Rehabilitation unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Pierre Decavel.
Die Liste der Abteilungen des HFR, die von der FMH als Weiterbildungskliniken der Kategorie A anerkannt sind, wird immer länger. Heute ist es die muskuloskelettale Rehabilitation, welche die notwendigen Akkreditierungen erhält, um zukünftige Fachärztinnen und Fachärzte ausbilden zu können. „Diese Zertifizierung ist das Ergebnis eines effizienten Ausbildungsprogramms”, freut sich Dr. med. Decavel. Die Kategorie A macht die Klinik für Rehabilitation nun noch attraktiver für die Ausbildung von Assistenzärztinnen und -ärzten.
Die Anforderungen für diese Zertifizierung sind nämlich hoch: Die Abteilungen müssen nicht nur das gesamte Fachgebiet abdecken und eine Mindestanzahl an Behandlungen und ärztlichen Kaderstellen gewährleisten, sondern auch regelmässig interne Fortbildungen durchführen, die individuelle Betreuung der Ärztinnen und Ärzte sicherstellen usw.
Neben der muskuloskelettalen Rehabilitation sind auch die Abteilungen Intensivpflege, Anästhesiologie und Reanimation, Kardiologie, Allgemeine Chirurgie, Orthopädische Chirurgie, Innere Medizin, Rheumatologie, medizinische Onkologie und Radiologie als Ausbildungszentren der ersten Kategorie anerkannt. Ganz zu schweigen von den vielen anderen anerkannten Abteilungen in anderen Kategorien (vollständige Liste verfügbar unter https://www.registre-isfm.ch/default.aspx). Damit leistet das HFR einen entschiedenen Beitrag zur Förderung des medizinischen Nachwuchses in einer breiten Palette von medizinischen Bereichen.
Muskuloskelettale Rehabilitation | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)

Seit Juli 2023 können angehende Neurologinnen und Neurologen ein Weiterbildungsjahr in der Abteilung Neurologie des freiburger spitals (HFR) absolvieren. Das Gesuch um die Zertifizierung zur Weiterbildungsstätte der Kategorie C durch das SIWF wurde bewilligt. Die Kategorie C bedeutet, dass eines der insgesamt vier Jahre der spezifischen klinischen Facharztweiterbildung am HFR absolviert werden kann. Auf die jungen Medizinerinnen und Mediziner wartet in der Neurologie ein interessantes Weiterbildungskonzept, bei welchem neben der Arbeit in der zertifizierten Stroke Unit die breite Palette der allgemeinen klinischen Neurologie im Vordergrund steht.
Die Ausbildung erfolgt am Standort Freiburg und es besteht eine gute Vernetzung mit den Universitätsspitälern Lausanne und Bern. Verantwortlich für die Weiterbildung ist PD Dr. med. Andrea Humm, Chefärztin Neurologie, Privatdozentin an der Universität Bern und Lehrbeauftragte an der Universität Freiburg.
Neurologie | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)

Unter diesem Link finden Sie die neusten wissenschaftlichen Publikationen unter Beteiligung von Mitarbeitenden des HFR:
Publikationen in der Revue Médicale Suisse (Weiterbildungszeitschrift):
Pour des urgences hospitalières publiques 24h/24 de proximité ?
Consultations en urgence: ne pas perdre le nord dans le système de santé !
Accès aux soins des migrants en situation de vulnérabilité en Suisse, tous égaux?
5 minutes pour apprendre. Intelligence artificielle (IA): gardons le contrôle.
Prof. Dr. med. Michel Adamina wurde zum Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie am HFR ernannt sowie zum ordentlichen Professor für Allgemeine Chirurgie an der Universität Freiburg berufen. Michel Adamina, der sich im Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie einen Namen gemacht hat, ist derzeit am Kantonsspital Winterthur als Chefarzt tätig. Er wechselt per April 2024 nach Freiburg und tritt dort die Nachfolge von Prof. Dr. med Bernhard Egger an, der im März 2024 pensioniert wird.
Die Klinik für Allgemeine Chirurgie mit neuem Chefarzt | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)
Wir heissen willkommen:
- Dr. med. Robyn Benz, Leitende Ärztin Radiologie, HFR Freiburg - Kantonsspital
- Dr. med. Yannis Ahmad, Leitender Arzt Intensivmedizin, HFR Freiburg - Kantonsspital
- Dr. med. Cristina Lamos, Leitende Ärztin Dermatologie, HFR Tafers
Ab April 2024 hat die Abteilung Innere Medizin des HFR Tafers einen neuen Chefarzt. Dieser ist am HFR kein Unbekannter: Dr. med. Andreas Ebneter war bereits am Standort Tafers und auch in Freiburg tätig, wo er einen grossen Teil seiner Weiterbildung absolviert hat. Damit tritt Andreas Ebneter die Nachfolge von Dr. med. Reiner Goebels an, der seine Funktion im März 2024 niederlegt. Mit der Anstellung von Andreas Ebneter kann das Ziel, die Abteilung Innere Medizin und die Permanence in Tafers im Laufe des Jahres 2024 zu verstärken, weiterverfolgt werden.
Ein neuer Chefarzt für die Innere Medizin am HFR Tafers | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)
Wir gratulieren herzlich:
Prof. Dr. med. Moritz Tannast wurde zum Mitglied der «International Hip Society» ernannt. Die «International Hip Society» will die Forschung und Praxis der Therapie bei Hüftproblemen, besonders der Hüftchirurgie weiterentwickeln. Ein Augenmerk gilt der Nachwuchsförderung und der Qualitätssicherung der Ausbildung.
Wir gratulieren zur Beförderung:
- Dr. med. Victor Colin wurde zum stellvertretenden Chefarzt HNO ernannt.
- Dr. med. Antoine Meyer, Leitender Arzt Chirurgie, ist neuer Leiter der Tagesklinik des HFR Freiburg – Kantonsspitals.
- Dr. med. Michael Chilcott, Leitender Arzt Chirurgie, ist neuer Leiter der Tagesklinik des HFR Riaz.

Was verstehen wir unter Endometriose? Kann sie behandelt werden? Was kann gegen die Schmerzen getan werden? Zahlreich waren die Fragen, welche die Internetnutzerinnen und -nutzer direkt an die Fachpersonen des HFR richten durften.
Prof. Dr. med. Anis Feki, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des HFR, seine Kollegin Dr. med. Amina Bouzerda sowie Valérie Ducry, Physiotherapeutin am HFR, haben die Fragen der Freiburgerinnen und Freiburger zum Thema Endometriose an einem Instagram Live beantwortet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich mit den drei Fachpersonen auszutauschen, mit dem Ziel, die Krankheit besser zu verstehen und mehr über mögliche Behandlungen zu erfahren.
Sie können den Live auf unserer Instagram-Seite (erneut) abspielen (nur auf Französisch verfügbar). Und vielleicht mögen Sie uns auch gleich auf Instagram folgen?
Link zum Instagram Live: HFR (@hfr_hopitalspital) • Fotos und Videos auf Instagram

Meyriez-Murten als Weiterbildungsstandort im Porträt
Die Aussenstandorte des freiburger spitals (HFR) bieten angehenden Fachärztinnen und Fachärzten interessante Ausbildungsplätze, an denen vielfältige Kompetenzen in angenehmer Atmosphäre vermittelt werden. Ein neues Video porträtiert den Standort Meyriez-Murten.
Für angehende Ärztinnen und Ärzte fängt die Ausbildung nach dem Masterabschluss erst so richtig an. Dann nämlich arbeiten sie einige Jahre als Assistenzärztinnen und -ärzte, verdienen erstmals den vollen Lohn und tragen Verantwortung. „Ich hatte ein bisschen Angst”, gesteht Paolo Francioli aus Lausanne, der das erste Jahr seiner Assistenzzeit in der Permanence am HFR Meyriez-Murten absolviert. „Aber es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, denn ich fühlte mich nie allein.”
Der kleinere Standort hat den Vorteil, dass sich alle kennen. Francioli behandelt in der Permanence zwar selbstständig Patientinnen und Patienten und kann seine Kenntnisse aus dem Medizinstudium praktisch anwenden, doch er hat jederzeit die Möglichkeit, seinen Vorgesetzten Fragen zu stellen.
Sehen Sie sich das Interview mit Paolo Francioli und Chantal Müller als Video an.
Lesen Sie den Blog: Ein sanfter Einstieg ins Berufsleben | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)
Ein gemeinsames Büro für mehr Austausch
In der Inneren Medizin des HFR Riaz teilt sich die ärztlich-pflegerische Abteilungsleitung neu ein Büro. Was banal klingt, ist eine innovative Idee, die auch den Patientinnen und Patienten zugutekommt.
Das Türschild trägt vier Namen: Chefärztin Emilie Erard, Chefarzt Hoa Phong Pham Huu Thien, Stationsleiter Emmanuel Rhyn und Pflegefachfrau HöFa I, Catherine Barras, teilen sich neu ein Büro im Stockwerk G. Dies vereinfacht den Austausch untereinander, aber auch mit den Abteilungsteams.
Ein gemeinsames Büro für mehr Austausch | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)

Die Öffnungszeiten der Permanence am HFR Tafers bleiben vorerst eingeschränkt
Seit dem 1. Mai ist die Permanence unter der Woche von 8 bis 17 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen bleibt sie geschlossen (wir berichteten). Nun soll diese Massnahme bis zum Jahresende verlängert werden. Grund dafür sind die Schwierigkeiten bei der Anstellung von Kaderärzten am Standort im Sensebezirk, obwohl das Rekrutierungsverfahren seit über anderthalb Jahren läuft und man sich aufgrund der Schliessung von Spitälern Chancen erhoffte.
Publikumsvortrag - Personalisierte onkogenetische Beratung und ganzheitliche Patientenbetreuung
Die Einführung zum Vortrag übernimmt Dr. med. Rosset. Er präsentiert den Behandlungsverlauf einer Patientin und die Leistungen des Brustzentrums Freiburg. Anschliessend stellt Ihnen Dr. med. Bernard Conrad die Onkogenetik vor.
Die molekulare Abklärung von familiären Brust- und Eierstockkrebsformen ist seit der Entdeckung von BRCA1 vor dreissig Jahren zur klinischen Routine geworden. In der Zwischenzeit ist es möglich, eine Grosszahl von genetischen Faktoren, welche für erbliche Brust- und Eierstockkrebsformen verantwortlich sind, nachzuweisen und entsprechend die Patientenbetreuung zu individualisieren. Das Management und z. T. auch die Therapie der Patientinnen kann entsprechend den biologischen und klinischen Eigenschaften einzelner Gene angepasst werden.
Der Vortrag ist auf Französisch. Die Präsentation ist auf Deutsch verfügbar. Fragen können auf Deutsch gestellt werden.
Brustkrebsmonat - Publikumsvortrag | hôpital fribourgeois (h-fr.ch)

Die vollständige Liste der Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website.